Reliefkatalog
nach Angaben von Gygax, Kreisel und neuen Erhebungen (2005)
Der wohl bisher vollständigste
Nachweis von kartografischen Reliefs der Schweiz.Liste 1: Die schweizerischen Reliefbauer und ihre Werke
Liste 2: Geographischer Reliefkatalog der Schweiz
Einleitung
Berge
sind ein attraktives Motiv zur Schöpfung dreidimensionaler
kartographischer
Modelle. So ist es nicht erstaunlich, dass Reliefs vorwiegend in den Alpenländern geschaffen wurden und
dass heute vor allem in der Schweiz Sammlungen oder Museen alpiner
Bergmodelle
zu finden sind. In einem Werk über die kartographischen Sammlungen in
der
Schweiz dürfen daher die Reliefs als „schweizerische Spezialität“ und
als
optische Glanzlichter nicht fehlen.
Im
16. und 17. Jahrhundert entstanden die ersten topographischen Modelle.
Im 18.
Jahrhundert sticht das monumentale Relief der Innerschweiz von Pfyffer
heraus,
im 19. Jahrhundert werden immer mehr und genauere Alpenreliefs erbaut.
Eine Hochflut
der Reliefkunst zwischen 1870 und 1914 (Zitat
Eduard Imhof) brachte in der Schweiz
eine grosse Anzahl qualitativ hochstehender Bergreliefs hervor. Viele
davon
werden bis heute öffentlich zur Schau gestellt. Mit der
Erfassung dieser
Werke beschäftigten sich Johann Heinrich Graf (1896), Fritz Gygax
(1937),
Willi Kreisel (1947) und zuletzt Eduard Imhof (1981) in seinem Werk „Bildhauer der
Berge“. Graf registrierte etwa 160, Gygax deren 350 und Kreisel 480
Reliefs.
Die nachfolgende Liste der schweizerischen
Reliefbestände stützt sich auf die Arbeiten von Gygax, Kreisel und
Imhof, sowie
auf einige wenige aktuellere Informationen. Eine vollständige
Aktualisierung
durch Überprüfung der Existenz und des heutigen Standortes aller
verzeichneten
Reliefs, sowie das systematische Auffinden neuerer Werke war in diesem
Rahmen
nicht möglich. Unter der Federführung des Schweizerischen Alpinen Museum soll aber im
Jahr 2006
eine umfangreiche Publikation erscheinen, die unter anderem die
schweizerischen
Reliefbestände vollständig und aktualisiert beinhaltet.
Die grössten Reliefbestände befinden sich im
Schweizerischen Alpinen Museum in Bern (siehe Artikel von Susanne
Grieder) und
an der ETH Zürich. An der ETH weist vor allen das Geologische Institut
einen
grossen Bestand an topographischen und geologischen Reliefs auf (Artikel von Milena Pika). Besonders schöne
und grosse Reliefs werden im Gletschergarten in Luzern präsentiert
(Artikel von
Madlena Cavelti).
Die
grossen Reliefbauer und ihre Werke
In neuerer Zeit zeichnen sich
vor allem Toni Mair und Konrad Weber durch
ein reichhaltiges
Schaffen verschiedenster kartographischer Relief aus.
Literatur zu Jakob
Christen:
Alexander Roth (Hrsg.): Lebensgeschichte von Jakob Christen 1857-1913.
Zürich 2017, S. 48-53, 135-137